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Vor einiger Zeit sagte eine Klientin im Coaching zu mir, dass sie einfach nicht zur Ruhe kommt. Deshalb lenkt sie sich den ganzen Tag ab durch Radio, Musik, Gespräche oder Telefonate. Einfach mal nur sitzen und gemütlich einen Kaffee trinken, das schaffe sie nicht.

Dann gehen sofort die Gedanken los. Was sie noch alles erledigen muss, worum sie sich kümmern will, was sie mit ihrem Mann noch besprechen will.

Sie bschrieb es wie ein Bienenschwarm, ein ständiges Gesumme und Gesurre in ihrem Kopf. Sie würde sich so gerne ausruhen, doch dann kommen sofort die Gedanken. Am Schlimmsten ist es abends im Bett, sie ist so müde und kann doch einfach nicht abschalten.

Nichts hat dauerhaft geholfen.

Vieles hat sie schon probiert, Kopfhörer mit ihrer Lieblinsgmusik, Zählen, die Gedanken ignorieren oder an etwas anderes denken.

Ich bitte die Frau, mal auf einem Blatt ihre Gedanken zu malen. Viele Striche entstehen, kreuz und quer, ein richtiges Gewimmel. Die Klientin ist mit Eifer dabei, immer dichter wird das Gewirr aus Gedankenstrichen und Gedankenstricken. Mir wird etwas schwindelig beim Betrachten. Nachdem die Klientin zu Ruhe gekommen ist, betrachten wir das Bild und spüren nach, was wir im Körper wahrnehmen. Die Frau ist erschöpft und erleichtert. Sie fühlt sich ruhiger und genießt die Stille.

Ihre erste Frage ist, ob sie jetzt jedes Mal so ein Bild malen muss, bevor sie in Ruhe einen Kaffee trinken kann.

Das kann eine Möglichkeit sein, vor allem dann, wenn es ihr Spaß macht.

Am Anfang ist es hilfreich und mit der Zeit wird sie andere Möglichkeiten entdecken, die ihr helfen sich die Ruhe im Kopf zu erlauben.

Lösungen

Was hast du alles schon probiert, um endlich dieses Gedankenkreisen zu stoppen?

Schreibe dir deine bisherigen Lösungsversuche auf. Dann probiere mal etwas ganz anderes aus. Hier sind meine Ideen dazu:

Gedanken wie Schmetterlinge:

Stelle dir ein Bild vor, wo jeder Gedanke ein Schmetterling ist. Die Schmetterlinge fliegen alle durch einen Raum. Es gibt zwei Stellen, an denen sie durch Fenster in den Raum hinein oder hinausfliegen können. Nun schließe eins dieser Fenster. Dann gehe in Gedanken langsam durch den Raum und begleite die Schmertterling auch durch das andere Fenster hinaus.

Dieses schließt du nun auch. Der Raum ist leer und ruhig.

Mit allen Sinnen den Kopf leeren.

  • Man kann nicht gleichzeitig denken und laut reden. Lies eine Seite aus einem Buch, einen Artikel aus der Zeitung oder auch das Fernsehprogramm laut vor.
  • Schau dich um und nenne 20 Dinge, die du siehst. Sprich sie laut aus und stelle dir vor, du packst sie in einen Koffer.
  • Hüpfe 10 mal auf dem linken Bein, dann 10 mal auf dem rechten Bein. Hüpfe im Kreis oder ein Dreieck. Oder erinnere dich an deine Lieblingsübung beim Gummitwist 🙂
  • Rieche an deinem Lieblingsduft (Blume, Parfum, Schokolade) und versuche verschiedene Duftnuancen herauszufinden. (herb, frisch, blumig etc.)
  • Nimm dir Zettel und Stift und stelle einen Wecker auf 5 Minuten. Schreibe alles auf, was dir durch den Kopf geht. Leere deine Gedanken auf das Blatt.

Fazit:

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, das Gedankenkreise in deinem Kopf zu stoppen. Suche dir eine Übung aus, die dich spontan anspricht. Wende sie regelmäßig an und beobachte, was du dabei erlebst.

Von den rund 60.000 Gedanken, die wir am Tag denken, merken wir zum Glück kaum etwas. Nur ein kleiner Prozentsatz läuft bewusst ab. Von daher kannst dich getrotst von dem Gedanken verabschieden, dass du alles im Kopf haben musst.
Gönne dir Entspannung und auch die Leere im Kopf, um anschließend wieder mit voller Konzentration und Energie bei der Sache sein zu können.

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